Gedächtnislücken-Ikebana

MOM art space, FABRIQUE, Gängeviertel, Hamburg
22. – 31. August 2024

Die Leerstellen der Inneren Sicherheit

Eine Ausstellung im Rahmen des 15. Geburtstages des Hamburger Gängeviertel Interview FSK / Freie Radios.net vom 21.8. 2024

Die Installation zeigt ein Bild der Lücke, der Leere, die auch Teil des Konzepts des traditionellen japanischen Ikebana ist. Titelgebend ist eine kleine Skulptur zum nicht-eingesetzten Parlamentarischen Untersuchungsausschuss in Hamburg im Jahr 2023.

„Eine Decke der Diffusität liegt über den NSU-Morden, die von 2000 bis 2007 in Deutschland ungehindert und fehlgedeutet voranschritten und erst 2011 extrem verspätet mit den eigentlichen Tätern identifiziert wurden. Bis heute hält sich der Eindruck einer Verschwörung, die von oberster Stelle mitgetragen, wenn nicht gar in Gang gesetzt wurde.“
(Belinda Grace Gardner, 2020)

Die Lücken in den Ermittlungen und deren staatliche Aufarbeitung sind legendär. Unterschiedliche Motivationen, Hierarchien und Ignoranz erzeugten Fehler und Leerstellen.
Die Installation Gedächtnislücken-Ikebana thematisiert solche Leerstellen, die, nicht zuletzt, Veschwörungserzählungen am Leben erhalten. Das Fehlen einer konsequenten Aufarbeitung hinterlässt Spuren, erzeugt Geraune, anstelle von Klarheit und Konsequenz, mit erheblichen Schäden für die Zivilgesellschaft und den politischen Raum. Der Moment der Selbstgewissheit ist fragil. Der Versuch die Realität zu Erkennen und zu beschreiben, Machtgefüge und Illusionen zu durchdringen, sowie der Austausch darüber sind mehr denn je notwendig.

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